Heute vor 2 Jahren wurde in Cordoba (Argentinien) das aktuelle Präsidium der International Fistball Association (IFA) gewählt. Vorausgegangen waren umfangreiche Satzungsänderungen, die auch zu einer Neubesetzung der IFA-Gremien führten, um den Verband besser für die anstehenden Aufgaben im Rahmen der angestrebten IOC-Anerkennung sowie der IOC-Agenda 2020 vorzubereiten.
Präsident Karl Weiss, der seit 2011 den Verband leitet, steht seitdem ein jüngeres Führungsteam zur Seite, das auch externe Experten in die Verbandsarbeit integriert. Zudem wurden die Führungsgremien weiblicher. Vier von elf Präsidiumsmitgliedern sind Frauen.

Der Erfolg der ersten zwei Jahre, quasi die Halbzeitbilanz, fällt deutlich positiv aus, auch wenn vor dem Team noch zahlreiche Herausforderungen auf dem Weg zur Anerkennung durch das IOC liegen.
Mit der weiteren Professionalisierung einher ging der Umzug in die neue IFA-Geschäftsstelle in Linz und die Anstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers. Dank der finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport der Republik Österreich wird seit Anfang 2017 mit Christoph Oberlehner der erste hauptamtliche Vollzeit-Mitarbeiter der IFA beschäftigt. Dies dient insbesondere dem Ausbau der Dienstleistungsfunktion der IFA gegenüber ihren Mitgliedsverbänden.

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt, in der im kommenden Jahr die Frauen-WM stattfinden wird, teilt sich der Weltverband Büroräumlichkeiten mit dem Oberösterreichischen Faustballverband und dem Leistungszentrum des Österreichischen Faustball-Bundes.

IFA president Karl Weiss
IFA Präsident Karl Weiss

Auch in zahlreichen Mitgliedsnationen herrscht Aufbruchsstimmung. Die Zahl der IFA-Mitgliedsverbände ist mittlerweile auf 56 Nationen angewachsen. Die weltweite Verbreitung von Faustball soll zukünftig durch die 2017 beschlossene Gründung einer IFA Faustball-Akademie, die in 2018 ihre Arbeit aufnehmen wird, weiter aktiv vorangetrieben werden.
Nach der erfolgreichen IFA Faustball U18 Weltmeisterschaft 2016 in Nürnberg, der erstmaligen Durchführung eines Weltcup-Finales in Südafrika und der herausfordernden Frauen-WM 2016 in Brasilien wurde in 2017 erstmals eine Faustball World Tour etabliert, an der über 100 Vereine an weltweit 20 Turnieren auf allen 5 Kontinenten teilnahmen.

Höhepunkt des Jahres 2017 waren aber die World Games 2017 in Wroclaw (Polen). Das Faustball-Finale zwischen Deutschland und der Schweiz fesselte nicht nur die Zuschauer im Stadion. Die Faustball-Übertragung von SPORT1 erreichte in der Spitze knapp 300.000 Zuschauer. Dies ist der beste Wert den SPORT1 während der gesamten World Games erreichte.

Aktuell befindet sich das IFA-Präsidium in Vertragsverhandlungen mit SPORT1 zur Übertragung weiterer Faustball-Veranstaltungen im kommenden Jahr. Auch der Olympic Channel ist auf den Faustballsport aufmerksam geworden und wir hoffen, auf diesem IOC Kanal in 2018 eine Präsenz aufbauen zu dürfen. Im Oktober nahm hierfür eine Delegation der IFA an Beratungen in Madrid teil.
Auch die mit der Eröffnung der World Games vorgestellte neue IFA-OTT-Video-Plattform erreichte hervorragende Werte. Zukünftig soll die Plattform, die allen nationalen Verbänden und Vereinen für eine Übertragung von Faustball-Wettbewerben zur Verfügung steht, weiter ausgebaut werden.

Faustball hat im kommenden Jahr eine echte Chance umfangreich im Free-TV präsentiert zu werden. Wir haben mit dem ersten World Tour Finale in Vaihingen (Deutschland) im April, der Frauen-Weltmeisterschaft 2018 in Linz (Österreich) im Juli und der Herren-EM 2018 in Adelmannsfelden (Deutschland) im kommenden Jahren Topevents im deutschsprachigen Raum, die auch für Sponsoren interessant sein dürften.
Diese Entwicklung muss jedoch mit einer weiteren Kommerzialisierung der Sponsoringerlöse einhergehen. Denn ohne zusätzliche Partner wird die IFA diesen Schritt nicht schaffen.
Bei all ihren Veranstaltungen setzt die IFA zudem auf Nachhaltigkeit. Neben der Verabschiedung entsprechender Richtlinien durch das Präsidium wurde eine Zusammenarbeit mit externen Partnern vereinbart. Die Ernennung von Nachhaltigkeitsbotschaftern ist ein sichtbares Zeichen für die Übernahme von Verantwortung für unsere nachfolgenden Generationen.

Die IFA dankt allen Mitgliedern und Freunden der Fausballfamilie, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.
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