Deutschland und Österreich haben die U18-Weltmeistertitel 2024 gewonnen. Bei den Welttitelkämpfen in Llanquihue (Chile) verteidigte die männliche U18 aus Deutschland ihren Titel aus 2021 – mit einem 3:2 im Endspiel gegen Brasilien. Österreich indes stieß in der weiblichen U18 Titelverteidiger Deutschland mit einem glatten 3:0-Sieg vom Thron. Bronze gewannen Österreich (U18-Männer) und die Schweiz (U18-Frauen).
U18-Frauen: Österreich dominiert über alle WM-Tage
Es war der krönende Abschluss mit einer WM ohne eine einzige Niederlage: Mit einem 3:0 (11:9, 11:7, 11:9)-Sieg im Endspiel gegen Titelverteidiger Deutschland sicherte sich die österreichischen U18-Frauen den Titelgewinn. Angeführt von einer starken Hauptangreiferin Magdalena Karger, die auch als MVP des Spiels geehrt wurde, machte Österreich, nach 2009 und 2012, den dritten Titelgewinn bei einer U18-Weltmeisterschaft perfekt. Damit brachen sie die deutsche Siegesserie, die seit 2014 mit vier Titelgewinnen in Folge anhielt.
Die Bronzemedaille gewann die Schweiz. Bei schwierigen Bedingungen am Finaltag setzte sich die Mannschaft im Bronze-Match glatt in drei Sätzen gegen Brasilien durch (11:8, 11:7, 11:8). Hatten sich die beiden Teams in der Vorrunde noch ein Duell über die vollen fünf Sätze geliefert, präsentierte sich die Schweiz bei den Bedingungen stärker – und jubelte so letztlich mit Edelmetall um den Hals.
Platz fünf hatte sich am Samstagabend bereits Gastgeber Chile mit einem 3:0 (11:4, 11:5, 11:7)-Sieg gegen den südamerikanischen Kontrahenten Argentinien gesichert.
Endstand: 1. Österreich, 2. Deutschland, 3. Schweiz, 4. Brasilien, 5. Chile, 6. Argentinien
U18-Männer: Deutschland steigert sich furios
In der Vorrunde war bei Deutschland so gar nichts zusammengelaufen, vielmehr hatte der Titelverteidiger drei Niederlagen in Folge kassiert und lief somit sogar Gefahr, den Einzug ins Halbfinale zu verpassen. Das konnte die Mannschaft jedoch abwenden – und drehte stattdessen ab der K.o.-Runde eindrucksvoll auf. Nach dem 3:2-Halbfinalsieg gegen die favorisierten Österreicher ließ Deutschland im Endspiel gegen Brasilien den nächsten Streich folgen. Zweimal ging die Mannschaft in Satzführung, ehe die Südamerikaner die richtige Antwort parat hatten (11:7, 11:13, 12:10, 1:11). Im Entscheidungssatz setzte dann Deutschland die entscheidenden Punkte – und schaffte somit die WM-Titelverteidigung.
Bronze holte sich der amtierende Europameister Österreich. Nachdem man zuvor mit nur einem Satzverlust marschiert war, hatte es im Semifinale gegen Deutschland die empfindliche Niederlage gegeben. Doch: Im Bronze-Spiel gegen die Schweiz präsentierte sich das Team wieder hochkonzentriert und schaffte mit einem 3:1 (11:5, 11:8, 9:11, 11:7)-Erfolg den Sprung auf das Podest.
Über die volle Distanz waren am Samstagabend bereits die ersten Platzierungsspiele gegangen. Im Spiel um Platz 7 setzte sich Gastgeber Chile gegen Dänemark mit 3:2 (12:10, 9:11, 11:6, 7:11, 11:9). Namibia drehte im Spiel um Platz 5 noch einen 1:2-Rückstand in einen 3:2 (11:6, 14:15, 7:11, 14:12, 11:9)-Sieg und beendeten eine starke Weltmeisterschaft mit einem Sieg. Das Bronze-Match bestreiten am Sonntag (10.30 Uhr Ortszeit) Österreich und die Schweiz. Im Endspiel treffen ab 13.30 Uhr Brasilien und Deutschland aufeinander.
Endstand: 1. Deutschland, 2. Brasilien, 3. Österreich, 4. Schweiz, 5. Namibia, 6. Argentinien, 7. Chile, 8. Dänemark
Organisatoren in Chile sorgen für optimale Bedingungen
Drei Tage lang hatte der Wettergott mitgespielt und den teilnehmenden Mannschaften perfekte Bedingungen auf der Sportanlage des ausrichtenden Club Gimnástico Alemán Llanquihue im Süden Chiles gesorgt. Ausgerechnet am Finaltag mussten alle Beteiligten mit widrigen Bedingungen kämpfen. Der guten Stimmung, die über die gesamten Tage herrschte, tat das aber keinen Abbruch. „Die Organisatoren haben hier unvergessliche U18-Weltmeisterschaften auf die Beine gestellt, mit ganz viel Herzlichkeit und vielen Details“, zeigte sich Jörn Verleger, Präsident der International Fistball Association, beeindruckt: „Die U18-Weltmeisterschaften haben für uns eine große Bedeutung. Somit ist es eine große Freude, in so viele lachende Gesichter der Athleten und aber auch der Helfer und Organisatoren zu sehen.“