Die brasilianische Abwehrspielerin Bianca Suffert kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken: als noch 15-jährige holte sie 2018 mit der Seleção bei der IFA Faustball-Weltmeisterschaft der Frauen die Bronzemedaille. Kurz davor sicherte sie sich mit dem brasilianischen Team bei der U18-WM in den USA den Vize-Weltmeistertitel.

IFA 2018 U18 World Championships – Roxbury, USA – pic: Sönke Spille

Der Erfolg der Schülerin aus Porto Alegre kommt nicht von ungefähr – bereits seit 2017 ist sie fester Bestandteil des brasilianischen Nationalteams, 2014 debütierte sie in der U16-Auswahl. Seitdem stehen reihenweise Erfolge zu Buche – sowohl mit der Seleção (u.a. sieben Südamerika-Meisterschaften) als auch mit ihrem Klub SOGIPA Porto Alegre (u.a. fünf Kontinentaltitel).

Bereits als Siebenjährige begann Suffert mit dem Faustballsport, was auch kein Zufall war – stammt sie doch aus einer wahren Faustballdynastie: bereits elf Suffert’s spielten für brasilianische Auswahlen, inklusive Mutter Michelle und Vater Gerson. Faustball ist ein Fixstern in Bianca’s Leben solange sie sich erinnern kann, schon als Kleinkind war sie bei Turnieren dabei um ihren Eltern die Daumen zu drücken. „Faustball hat mir viele Türen geöffnet, durch den Sport kann ich die Welt bereisen und tolle Menschen kennenlernen”, sagt Suffert.

IFA 2018 Women’s World Championship – Linz, Austria – pic: Wolfgang Benedik

Eine ihrer Reisen führte sie zu den World Tour Finals 2018 nach Vaihingen, wo sie mit SOGIPA Porto Alegre den vierten Rang einfahren konnte. Dort hatte das Team einen Schreckmoment – das Trikot einer Mitspielerin Suffert’s, das zum Trocknen über einer Lampe aufgehängt war, fing durch einen unglücklichen Zufall fast Feuer. Zum Glück wurde es noch rechtzeitig entdeckt, das Trikot war danach jedoch nicht mehr zu gebrauchen – eine Freundin aus Novo Hamburgo, die zu dem Zeitpunkt noch in Brasilien war, musste ein Ersatzjersey mitbringen.

pics: Christian Kadgien and Wolfgang Benedik

Bianca Suffert hat, wie gesagt, in ihrer jungen Karriere schon sehr viel erreicht. Die Ausnahmekönnerin will sich auf ihren Lorbeeren jedoch keineswegs ausruhen – ganz im Gegenteil, wenn es nach ihr geht, liegen die größten Erfolge noch vor ihr: „Ich möchte mit Brasilien den Weltmeistertitel und mit SOGIPA die Klub-WM gewinnen.“

Auch was die Entwicklung des Faustballsports angeht, ist die 16jährige optimistisch: „Ich denke, der Sport wird weiter wachsen und in noch mehr Ländern Fuß fassen – und in vielleicht naher Zukunft olympisch sein.“

Beitrag von Peter Schierl-Montfort