Deutschland – Schweiz 4:2 (8:11, 11:3, 7:11, 11:6, 11:8, 11:8)

Deutschland gegen die Schweiz: die letzten drei Großereignisse World Games 2013, Europameisterschaften 2014, Weltmeisterschaften 2015 begegneten sich die beiden Teams – und auch bei der Euro 2016 wird der Titel zwischen diesen beiden Nationen ausgespielt.

Bei Titelverteidiger Deutschland starten Patrick Thomas, Nick Trinemeier, Fabian Sagstetter, Ruben Schwarzelmüller und Ajith Fernando. Oliver Lang schickt bei der Schweiz Lukas Lässer, Ueli Rebsamen, Mario Kohler, Malik Müller und Kevin Kohler aufs Feld.

Und vom ersten Ball an liefern die beiden Teams ein wahres Faustballspektakel. Die ersten Punkte gehen dabei an die Schweiz, Deutschland gelingt es wie schon im Halbfinale gegen Italien die ersten Punkte zu machen. Bei 4:0 für die Schweiz nimmt der deutsche Bundestrainer Olaf Neuenfeld Auszeit. Deutschland verkürzt Stück für Stück und Patrick Thomas gleicht zum 7:7 aus. Zwei Punkte von Ueli Rebsamen und ein Ausball Deutschland bringen den Eidgenossen drei Satzbälle. Den zweiten verwandelt Rebsamen zur Schweizer Satzführung.
In Satz zwei startet Deutschland, jetzt mit einem immer stärker werdenden Patrick Thomas, deutlich besser. Die Schweiz ist zudem nicht wirklich mit der Leistung von Schiedsrichter Reinhard Hübner einverstanden. Oliver Lang fängt sich bei einer Diskussion mit dem österreichischen Referee die gelbe Karte ein. Bei 7:3 bringt die Schweiz Christian Lässer für seinen Bruder Lukas im Angriff – doch auch dieser kann keine Stiche mehr gegen nun kompakt stehende Deutsche setzten. Vier weitere Punkte für den Titelverteidiger bedeuten den Satzausgleich.

In Durchgang drei ist Lukas Lässer zurück, punktet für die Schweiz und setzt ein Zeichen in Sachen Fair Play. Nach einem Ausball gibt er zu noch am Ball gewesen zu sein – der Punkt geht somit an Deutschland zum 4:3. Im weiteren Verlauf kann sich keine Mannschft entscheidend absetzen, bis sich die Schweiz mit 10:7 drei Satzbälle holt. Einer der seltenen Leinenfehler bringt die Schweiz erneut in Führung.

Packender vierter Abschnitt. Deutschland jetzt mit Lukas Schubert neben Patrick Thomas im Angriff – und Mitte des Satzes steht es 5:5. Mit fünf Punkten in Folge holt sich der Weltmeister von 2015 aber Satzbälle. Den zweiten nutzt Lukas Schubert mit einem Kurzen.

Zehn Minuten Pause waren beiden Teams vergönnt – dann geht es mit 2:2 weiter. Deutschland zeigt sich in der Defensive recht anfällig, gerade Ueli Rebsamen kann mit seinen Sprungangaben immer wieder punkten. Ab 7:7 darf sich Andrew Fernando gemeinsam mit seinem Bruder Ajith beweisen. Bei 9:8 für Deutschland geht eine Angabe von Ueli Rebsamen ins Aus. Den ersten Satzball verwandelt Patrick Thomas zum 11:8.

Vor dem achten Satz geht die Laola noch einmal durch das weite Rund. Einen Satz bracht Deutschland noch zur Titelverteidigung. Deutschland kommt deutlich besser in den Satz: 6:2, auch begünstigt durch Schweizer Eigenfehler. Oli Lang versucht noch einmal mit der Einwechslung von Raphael Schlattinger für Lukas Lässer frischen Wind in das schweizer Angriffsspiel zu bringen. Und das gelingt zunächst, ehe Patrick Thomas mit 10:6 vier Matchbälle für Deutschland holt. Zwei wehrt Rebsamen noch ab – den dritten verwertet Thomas: Deutschland ist Europameister 2016.

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