Uns erreichte die traurige Nachricht, dass gestern IFA Ehrenpräsident Ernesto Dohnalek verstorben ist.
Ernesto, geboren am 13. Mai 1950 wurde am 27. August 1995 in Windhoek (Namibia) zum vierten Präsidenten des Weltfaustballverbandes gewählt. Er hat das Amt vom Österreicher Dr. Hans Christian Kollmann übernommen. Highlights seiner Amtszeit waren nach seinen eigenen Worten die World Games 2005 in Duisburg und 2009 in Taiwan, sowie die Weltmeisterschaft 2007 in Oldenburg und die Etablierung von U18-Weltmeisterschaften seit 2003.
In Namibia legte das Präsidium fest, dass Faustball-Weltmeisterschaften fortan alle vier Jahre stattfinden und somit immer im zweijährigen Wechsel mit den World Games.
Eine Premiere feierte der Internationale Faustballverband 1994 in Dohnaleks Heimatland Argentinien. In Buenos Aires wurde die erste Faustball-Weltmeisterschaft der Frauen ausgetragen. Acht Nationen traten an. Beim Kongress 1999 in Olten wurde beschlossen, die Leinenhöhe bei Spielen der Damen, Juniorinnen und weibliche Jugend auf 1,90 m zu reduzieren.
2003 trafen sich zum ersten Mal die U18-Teams der Jungen aus acht Nationen zur ersten Faustball-Weltmeisterschaft der U18-Nationalteams. 2006 folgte dann im chilenischen Llanquihue die erste WM der weiblichen U18.
Bei den Weltmeisterschaften der Männer 2003 in Porto Alegre (Brasilien) beschloss der Kongress die Umbenennung des Internationalen Faustballverbandes in International Fistball Association (IFA).
Bei den Weltmeisterschaften 2007 im niedersächsischen Oldenburg beschloss der Kongress, bei der Teilnahme von erstmals zwölf Nationen, die Änderung der Spielregeln auf eine Satzlänge bis elf Gutpunkte.
Bei den Weltmeisterschaften der Männer 2011 in Pasching übernahm der Österreicher Karl Weiß das Präsidentenamt von Ernesto Dohnalek. Nach dem Gründungspräsidenten Erich Petschnek, der den Verband 22 Jahre führte, hatte Dohnalek mit 16 Jahren die zweitlängste Präsidentschaft an der Spitze des Verbandes inne. 2011 wurde er für seine Verdienste um den Faustballsport zum IFA Ehrenpräsidenten ernannt.
„Ernesto hatte eine große Leidenschaft für den Faustballsport und viele Jahre der Entwicklung unseres Sportes gewidmet. Unter seiner Leitung wurden weitreichende Änderungen des Faustballsports beschlossen“, sagte IFA-Ehrenpräsident Karl Weiss. „Obwohl er gesundheitlich schon angeschlagen war, freue ich mich dass wir Ernesto auch in den letzten Jahren gemeinsam mit seiner Frau Andrea noch bei den World Games 2017 in Wroclaw und der WM 2019 in Winterthur begrüßen konnten. Das waren für uns alle sehr emotionale Momente“, so IFA Präsident Jörn Verleger.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und den Angehörigen!