Die International Fistball Association, Swiss Faustball und der TSV Jona stehen derzeit in regem Austausch und prüfen gemeinsam die Durchführung der Faustball Frauen Weltmeisterschaft 2021 im schweizerischen Jona. Im Rahmen des Faustball-Länderspiels Schweiz gegen Österreich Anfang August fand ein erster Vor-Ort Besuch statt, an dem die möglichen Sportstätten und nötige Infrastruktur besichtigt wurden. Das geplante Datum der WM in Jona wäre von 13. bis 17. Juli 2021. Nach einer offiziellen Ausschreibung der WM sollen die Nationalverbände bis 30. November Zeit haben, ihre Mannschaften zu registrieren.

Nachdem zwei Ersatzstandorte für die Durchführung der nächsten Frauen-Weltmeisterschaft absagten, starteten die Gespräche mit dem TSV Jona und Swiss Faustball. „Kaum ein Faustballverein weltweit verfügt über solch ideale Infrastruktur wie der TSV Jona. Derzeit müssen wir für die WM in Szenarien mit und ohne Zuschauer planen. Der TSV Jona kann durch die bestehende Infrastruktur im Fußballstadion und im Faustballstadion beide Varianten sehr gut erfüllen, ohne in temporäre Tribünen investieren zu müssen. Außerdem verfügt der Verein um Präsident Martin Grögli und sein Team über einen großen Erfahrungsschatz in der Durchführung von Großveranstaltungen. Zudem haben wir den Anforderungskatalog an den Organisator entsprechend angepasst. Es wird eine ‚Weltmeisterschaft der Solidarität‘, wo jeder seinen Beitrag leisten wird und muss“, so IFA Präsident Jörn Verleger.

„Wir freuen uns sehr über das uns entgegengebrachte Vertrauen der IFA. Wir prüfen ernsthaft die Durchführung der WM und es wäre eine Ehre, 15 Jahre nach der letzten Frauen-WM in Jona neuerlich Austragungsort zu sein. Gegenüber dem Bundesamt für Sport haben wir bereits eine Interessensbekundung abgegeben. Auch unser internes Organisationsteam steht mit den wesentlichen Säulen fest. Die Finanzierung der Veranstaltung ist derzeit noch die größte Schwierigkeit“, sagt TSV Jona Präsident Martin Grögli.

„Wir arbeiten an der Finanzierung gemeinsam mit Stadt, Kanton und Bund“

Die größte Herausforderung für eine so kurzfristige Übernahme der WM bildet die Finanzierung, zumal die Kalkulation eine Worst Case-Variante ohne Zuschauer beinhalten muss. Ohne öffentliche Zuschüsse wäre ein solches Szenario nicht denkbar. Die dafür zuständigen Organe führen deshalb mit dem Schweizerischen Turnverband, dem Bund, dem Kanton St. Gallen und der Stadt Rapperswil-Jona intensive Gespräche. „Erst, wenn alle Resultate positiv ausgefallen sein werden, können wir eine definitive Entscheidung fällen, was wohl bis Mitte, allenfalls bis Ende Oktober dauern wird“, sagt der Präsident des TSV Jona, Martin Grögli.

“Swiss Faustball unterstützt die Bemühungen des TSV Jona zu einhundert Prozent. Gemeinsam haben wir mit dem STV bei den zuständigen Stellen vorgesprochen. Die Schweiz wäre mit der Frauen-Weltmeisterschaft 2021 neuerlich Austragungsort eines Faustball-Großereignisses nach der Männer Weltmeisterschaft in Winterthur 2019. Ich weiß, dass der TSV Jona auch mit der kurzen Vorlaufzeit in der Lage ist, ein unvergessliches Faustball-Fest zu organisieren“, ist Swiss Faustball-Präsident Franco Giori zuversichtlich.

Da der TSV Jona bis zu vier Nationalteamspielerinnen im Schweizer Teamkader stellen könnte, ist die Motivation im Verein doppelt hoch. „Vor allem für unsere Spielerinnen möchten wir eine großartige Faustball-Bühne bieten. Im eigenen Land eine Medaille bei einer WM zu holen, ist immer etwas Besonderes“, so Grögli abschließend.