Es hatte sich bereits abgezeichnet, dass die Durchführung der IFA Faustball-Frauen-WM Mitte Juli in der Schweiz schwierig werden würde. Nachdem die gestrigen Entscheidungen der Schweizer Behörden keine wesentlichen Neuerungen brachten, haben die Organisatoren in Jona erklärt, dass sie für eine WM-Ausrichtung unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen nicht zur Verfügung stehen. Der Faustball-Weltverband IFA hat die letzten Tage an einer Ersatzlösung gearbeitet und vergibt die WM kurzfristig nach Österreich.

„Unsere Faustballfreunde in Jona, denen wir sehr für ihren Einsatz danken, haben im engen Austausch mit den zuständigen Behörden versucht, eine tragfähige Lösung für die Frauen-WM zu finden. Mit großem Bedauern müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass eine Durchführung der Faustball-WM in der Schweiz nicht möglich ist“, so IFA Präsident Jörn Verleger.

Die Richtung war nach einer Abstimmung zwischen IFA, Swiss Faustball (SF) und dem Organisationskomitee (OK) bereits seit Samstag, 15. Mai klar. Eine Ausrichtung der Faustball-Frauen-WM im Juli 2021 in Jona könne auf Grund der epidemiologischen Pandemie und den damit verbundenen behördlichen Auflagen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht stattfinden. Nur die für den 26. Mai angekündigten weiteren Entscheidungen von den Schweizer Behörden hätten Verbesserungen bringen können. Da dies nicht geschah, sind IFA, SF und OK daher nach einer erneuten Beratung zu der gemeinsamen, finalen Entscheidung gekommen, die WM 2021 nicht in Jona durchzuführen.

„Uns blutet das Herz“, so OK-Chef Martin Grögli. Zahlreiche Sponsoren und Partner hatten das Projekt unterstützen wollen, nachdem die WM bereits Ende 2020 pandemiebedingt von Chile nach Europa verlegt werden musste.

Grieskirchen springt ein

„Wir sind dem OK-Team der U18-WM und dem Heimatverein unseres IFA-Generalsekretärs Christoph Oberlehner sehr dankbar, dass sie sehr kurzfristig eine zusätzliche Übernahme der Frauen-WM geprüft und übernommen haben. Das ist alles andere als selbstverständlich“, so Verleger.

„Wir sind der Bitte nachgekommen, um den Frauenteams unter den in Österreich geltenden und bewährten Sicherheitskonzepten eine internationale Bewerbsmöglichkeit zu bieten“, so IFA-Generalsekretär Christoph Oberlehner, der zugleich auch Faustball-Sektionsleiter in seinem Heimatverein UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting ist.

Neues Datum: 28. Juli bis 1. August

In Grieskirchen finden nun zeitgleich vom Mittwoch, 28. Juli bis Sonntag, 1. August die weibliche und männliche U18-WM, die U21-Europameisterschaft sowie die Frauen-WM statt. Die U18-Weltmeisterschaft und U21-Europameisterschaft bleiben unverändert am bisherigen Datum ab 29. Juli.

„Natürlich kann die Terminverschiebung der Frauen-WM bedeuten, dass es auch am Teilnehmerfeld noch zu Veränderungen kommen kann“, so der Vorsitzende der IFA-Sportkommission Winnie Kronsteiner. „Wir wissen, dass diese Veranstaltung ein Kraftakt für alle Beteiligten werden wird, hoffen aber, dass bei den Teams die Freude überwiegt, die WM überhaupt spielen zu können. Wir sehen die Ausrichtung der WM auch als ein notwendiges Angebot für die Nationalmannschaften, die sich auf ein Highlight fokussieren und wieder in den internationalen Spielbetrieb einsteigen wollen.“ Die nächste Frauen-WM wird auf Grund der World Games 2022 sowie der Männer-WM 2023 voraussichtlich erst in 2024 stattfinden.

„Und sechs Jahre zwischen der letzten Frauen-WM 2018 in Linz und der WM 2024 waren für uns keine allzu schöne Option“, so Kronsteiner, nachdem zuvor in der Schweiz auch eine Verlegung in den Herbst 2021 sowie die Durchführung einer B-WM in 2022 geprüft worden war.

„Wir werden in den kommenden Tagen weitere Details veröffentlichen und möchten alle Teams ermutigen, sich auf die Faustball-Weltmeisterschaften 2021 in Österreich vorzubereiten“, so IFA Generalsekretär Christoph Oberlehner, der dem Gedanken an dieses gemeinsame Großprojekt über 3 Faustball-Generationen auch sehr viel Charme abgewinnen kann: „Comeback ist vielleicht zu viel: Aber wir zeigen der Welt, dass wir zurück auf der internationalen Bühne sind!“