Wege zum Faustball
Mehr als 25.000 Mädchen und Frauen trainieren und spielen Faustball – wie sind sie zu ihrem Lieblingssport gekommen?
Wir haben einige von ihnen gefragt. Zudem wollten wir wissen was sie von der Frauen-WM 2021 in Jona (Schweiz) erwarten.
Die Fragen:
1. Wie bist du zum Faustball gekommen?
2. Warum ich mich auf die Faustball WM 2021 in Jona freue?
Katharina Lackinger (Nationalspielerin Österreich, Vorsitzende IFA Athletenkommission)
1) Ich bin quasi am Faustballplatz aufgewachsen – nachdem Mama und Papa beide gespielt haben bzw. noch spielen hab ich schon sehr bald angefangen nachzueifern. Da war es dann ganz klar, das meine Geschwister und ich auch in die Faustballfamilie nachkommen wollen.
2) Eine WM ist natürlich etwas ganz besonderes – die Atmosphäre und die Stimmung sind immer total schön zu erleben. Ich glaube dieses Jahr wird es bestimmt noch einmal intensiver, weil wir alle schon sehr vermissen gemeinsam – in halbwegs normaler Form – am Faustballplatz zu stehn und Spaß zu haben!
Hinrike Seitz (Nationalspielerin Deutschland)
1) Meine Mutter hat damals Faustball gespielt und mich als kleines Baby schon mit auf den Sportplatz genommen. Da bleibt es nicht aus, dass man dem Vorbild seiner Mutter folgt und selbst zum Training geht, sobald man einen Ball festhalten kann.
2)Eine Weltmeisterschaft ist immer ein besonderes Event, an dem man teilnehmen möchte. Wenn man monatelang nicht die Sportart ausüben kann, die man seit Jahren liebt und lebt, dann freut man sich umso mehr auf so ein Event. Außerdem ist Jona bekannt für seine hervorragende Ausrichtung von Events. Sofern die Situation es zulässt, bin ich überzeugt, dass es eine unvergessliche WM wird.
Silke Eber (Bundestrainerin Deutschland)
1) Ich bin mit 7 Jahren zum Faustball gekommen mein damaliger Grundschullehrer war vor Ort Faustball Trainer und hat mich für diesen Sport begeistern können.
2) Ich freue mich riesig auf die WM in der Schweiz gerade in der so schwierigen aktuellen Lage verspüren wir alle ganz viel Lust und Vorfreude endlich wieder Faustball spielen zu können. Außerdem bin ich mir sicher dass die Verantwortlichen in Jona trotz der schwierigen Bedingungen ein großartiges Event auf die Beine stellen werden.
Dr. Giana Hexsel (IFA Vizepräsidentin, Brasilien)
1) Mein Vater war ein Faustballspieler. Seit ich ein kleines Kind war, war ich auf Faustballfeldern und sah ihm beim Spielen zu. Als ich 8 Jahre alt war, begann ich in der Sociedade Ginástica Novo Hamburgo zu spielen, und spielte viele Jahre lang (jetzt als Meister).
2) Ich freue mich sehr darauf, bei der WM in Jona dabei zu sein, weil ich dort schon gespielt habe (es wird schön sein, diesen schönen Ort zu besuchen), außerdem möchte ich die Spiele beobachten und als Arzt assistieren – wenn nötig.
Wioleta Franczyk (Vorsitzende der IFA Frauenkommission, Polen)
1) Vor ein paar Jahren war ich als Freiwillige bei den World Games in Wroclaw und habe Faustball kennengelernt. Später haben wir die Faustball-Nationalmannschaft von Polen aufgebaut und die Weltmeisterschaft in Linz gespielt. So bin ich zum Faustball gekommen.
2) Ich denke, dass wir zeigen sollten, dass Faustball ein wichtiger Sport auch für Frauen ist. Und zweitens, dass wir zeigen könnten, dass das Virus kein Problem ist, so eine Veranstaltung zu organisieren – dass wir stärker sind.
„Es ist an der Zeit, eine gleichberechtigte Zukunft aufzubauen. Ich rufe dazu auf, dass mehr Frauen für Führungspositionen im Faustballsport kandidieren“, sagte IFA-Präsident Jörn Verleger am Vorabend des Internationalen Frauentags am Montag, 8. März.
„Ich stimme denen zu, die sagen, dass die Pandemie die ohnehin schon großen Ungleichheiten für Frauen und Mädchen noch verschlimmert und jahrelange Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter zunichte gemacht hat. Ehrenamtliches Engagement könnte dazu beitragen, dieses Ungleichgewicht auszugleichen und die Stimme der Frauen in allen Bereichen und Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, zu stärken“, so Verleger weiter.
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