Ein neues Format als voller Erfolg: Die Schiedsrichterkommission der International Fistball Association hat seinen zweiten Internationalen Schiedsrichter Kongress abgehalten. Eingeladen waren alle internationalen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Faustballsport. Themenschwerpunkte waren die Evaluation der Veranstaltungen im Jahr 2023, Erfahrungsberichte, Abstimmungen zur Regelauslegung und der Austausch untereinander.

„Wir sehen den Kongress als die wichtigste Management- und Bildungsmaßnahme für die besten Faustball-Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter weltweit“, sagt Gastão Englert, Vorsitzender der IFA-Schiedsrichterkommission, der im Rahmen des Kongresses den strategischen Plan vorstellte. „Wir verstehen das als Zusammenspiel aus Schiedsrichtern, Regeln, den Wettbewerben, der Ausbildung und dem Regelwerk.“ Dies im Hinterkopf wurden Ziele und die Indikatoren definiert, die garantieren, dass diese auch erreicht wurden. Dazu zählte für 2023 der etablierte Kongress, der halbjährlich stattfindet und bei dem künftig eine Teilnehmerzahl von über 90 Prozent der Schiedsrichter erreichen soll. Bis Ende Oktober soll in jedem Jahr auch über Regeländerungen diskutiert werden, die dann zum Jahreswechsel veröffentlicht werden. Auch die Verbesserung bei der Nominierung der Schiedsrichter und die zur Verfügung gestellte Infrastruktur gehören zu dieser Strategie.

In der Evaluation des Jahres 2023 wurde von Englert zudem auf den Einsatz von zwei Schiedsrichtern bei der Männer-Weltmeisterschaft in Mannheim und dem World Tour Finale in Curitiba eingegangen sowie die getesteten Regelanpassungen beim World Tour Finale vorgestellt. Zudem kam in Curitiba erstmals ein neuer Spielberichtsbogen zum Einsatz. Englert: „In Curitiba haben wir auch eine mögliche Regeländerung getestet, dass sich der Kapitän immer auf dem Platz befindet. Das Ergebnis war hervorragend, denn es war einfacher, unabhängig vom Platz oder der Position den Kapitän zu identifizieren und den Mannschaftsverantwortlichen durch den Schiedsrichter die ganze Zeit klar zu machen.“

Die beiden deutschen Schiedsrichter Nicole Heldmaier und Markus Löwe präsentierten den teilnehmenden Unparteiischen Erfahrungsberichte aus Spielen ihrer Karriere bei nationalen und internationalen Events.

„Wir sehen die vielen positiven Aspekte des Austausches im Rahmen des Kongresses“, so Gastão Englert. So sind auch für das Jahr 2024 sind zwei Schiedsrichter-Kongresse geplant. „Wir verstehen die Teilnahme auch als Verpflichtung, um den Anforderungen als internationaler Schiedsrichter zu genügen. Die Weiterentwicklung der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter ist für uns einer der wichtigsten Themenschwerpunkte.“

Aktuell verfügt die International Fistball Association über 65 Schiedsrichter aus neun Ländern. Der Schiedsrichterkommission gehören neben dem Vorsitzenden Gastão Englert (Brasilien) auch Marcel Meier (Schweiz) und Eric Kindler (USA) an.