Ein IFA-leaded Training, einen Akademie Kongress und das Fortbildungsseminar „Train the Trainer“ – das waren die Maßnahmen, die die Faustball Akademie im Rahmen der IFA Männer Weltmeisterschaft 2019 in Winterthur für die Teams und Interessierte organisiert hatte.

IFA-leaded Training

Noch vor dem Start der WM am Sonntag hatte die Faustball Akademie der IFA bereits am Samstag ein besonders Training für einige Teams als IFA-Leaded-Training zur Vorbereitung auf die WM organisiert. Die Teams aus Namibia und Belgien hatten sich im Vorwege hierzu angemeldet und nutzten das Angebot. Mit Roland Schubert – gleichzeitig auch Coach der dänischen Nationalmannschaft – konnte ein sehr erfahrener Trainer für die Durchführung des Trainings gewonnen werden. Den Anfang machte das Team aus Namibia. Gestartet wurde bei regnerischem Wetter mit Übungen für die Koordination, gefolgt von Aufgaben für die Verbesserung des Abwehrverhaltens und der Reaktion.

Nach zwei intensiven Stunden löste das Team aus Belgien die Jungs aus Namibia ab. Nach einem kurzen Warm-up standen auch für den WM-Neuling ähnliche Übungen für die Koordination und das Abwehrverhalten auf dem Programm. Das junge Team aus Belgien nutzte das Training zudem auch, um die lange Anreise zur WM aus den Beinen zu bekommen. „Beide Mannschaften waren super engagiert und hatten trotz des schlechten Wetters eine Menge Spaß“, zeigte sich Uwe Schneider, Vorsitzender Jugendkomission und Organisator der Faustball-Akadmie, zufrieden. Und: Beide Teams konnten für das Turnier wohl eine Menge mitnehmen. Immerhin belegte Namibia Platz acht und Belgien wurde am Ende des großartigen Turniers 15. – Ob es an der guten Vorbereitung für das Turnier lag – wer weiß …

Alle durchgeführten Übungen und Trainingseinheiten wurden übrigens filmisch festgehalten und werden als Trainings-Skills seitens der Akademie für alle noch zur Verfügung gestellt.

Akademie Kongress

Am Montag fand im Anschluss an das IFA Membership Gathering der Akademie Kongress statt.
Nach der Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer stellte Jörn Verleger als designierter neuer IFA-Präsident zunächst den aktuellen Strategieplan der IFA für die kommenden vier Jahre bis 2023 vor. Er hob dabei hervor, dass die Weiterentwicklung der Faustball Akademie und die Einführung des IFA Development Programms zukunftsweisende Bestandteile der strategischen Ausrichtung der IFA sind.

Im Anschluss daran informierte Uwe Schneider als Leiter der Jugend-Kommission dann über den aktuellen Stand der Maßnahmen zur eingeführten Faustball Akademie als eine der zukunftsorientierten Dienstleistungen der IFA. In diesem Zusammenhang wurden die Hauptstruktur, die Inhalte und die Ziele der Faustball Akademie vorgestellt. Neben der Einführung und Gestaltung einer strukturierten eigenen Informations- und Wissensplattform sollen insbesondere neue Formate für den Bereich der Aus- und Weiterbildung entwickelt werden. Für den Bereich der Ausbildung werden zukünftig für die jeweiligen Zielgruppen und Fachbereiche Schulungsmodule entwickelt, die mittels ausführlicher Präsentationen und darin integrierten Schulungsvideos eine verbesserte und leichtere Vermittlung und Weitergabe der Lehr- und Lerninhalte in Theorie und Praxis gewährleisten. Darüber hinaus wird dieser Bereich durch die Veröffentlichung von Trainings-Skills, die durch eine einfache Grundstruktur und strukturierte Aufteilung nach Grundtechniken und Fähigkeiten einen einfachen Zugriff auf Trainingsmöglichkeiten und Übungen ermöglicht. Ergänzend rundet die Entwicklung von fundierten Grundlagen für eine internationale Trainerausbildung den Bereich Ausbildung ab, so dass eine nachhaltige Förderung und Unterstützung gerade neuer und junger Nationen ermöglicht wird. Im Rahmen des Kongresses wurde ein erstes Schulungsmodul sowie die ersten Trainings-Skills präsentiert. Aufgrund ihrer Inhalte und zahlreicher Synergien ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der Faustball Akademie und dem IFA Development Programm vorgesehen.

Roger Willen stellte dann das IFA Development Programm vor. Mit dem IFA Development Programm sollen insbesondere junge und neue Nationen unterstützt und gefördert werden. Mit der Erstellung eines Entwicklungsplanes und der Vereinbarung von Entwicklungszielen soll die nachhaltige Förderung und Verbreitung des Faustballs in den jeweiligen Nationen unterstützt werden. Ein besonderer Anreiz besteht darin, dass die jeweiligen Nationen ihren Mitgliedsbeitrag bei Erreichung der vereinbarten Ziele reduzieren können. Ergänzend hierzu erläuterte der IFA Development Direktor die Möglichkeiten, als Faustball-Botschafter für die IFA tätig zu werden. Mit diesem Instrument und Programm soll zusätzlich die Verbreitung des Faustballsports weltweit unterstützt werden. Mit Tommy Helber, der sich im Rahmen der WM als Headcaoch der australischen Nationalmannschaft engagierte, hatte die Faustball Akademie einen der für die IFA tätigen Botschafter eingeladen, der zum Abschluss der Veranstaltung über seine zahlreichen Erfahrungen, Eindrücke und seine interessante Zeit als Faustball-Botschafter in Australien berichtete.

Der sehr gut besuchte Akademie Kongress bot allen Teilnehmern eine hervorragende Gelegenheit, sich über die zukünftigen Vorhaben, Maßnahmen und Entwicklungen der IFA zu informieren. Wir sind sehr gespannt, wen wir bald als Faustball Botschafter oder in unserem Team für das Development Programm und die weitere Entwicklung der Faustball Akademie begrüßen können.

Train the Trainer

Zum Abschluss hatte die Faustball Akademie das Fortbildungsseminar „Train the Trainer“ organisiert. Auf dem Programm standen zwei theoretische und zwei praktische Einheiten. Mit Dirk Schachtsiek als mehrfacher Weltmeister und Hartmut Maus als Trainer mit jahrzehntelanger Erfahrung waren hervorragende Experten für das Seminar eingeladen. Mit Teilnehmern aus Neuseeland, Belgien, Schweiz, Deutschland, Australien, Argentinien, Kolumbien und Österreich war die Veranstaltung bis auf den letzen Platz gefüllt.

Zunächst erhielten die Teilnehmer im theoretischen Teil Informationen über effektive Trainingsstrukturen und Wissenswertes zu verschiedenen Angriffs- und Schlagtechniken. Nach einer kurzen Pause folgten dann die praxisbezogenen Trainingseinheiten, bei denen die Teilnehmer selbst mitmachen sollten. So wurden neben Trainingsübungen aus dem Wurf- und Sprintbereich als möglicher Trainings-Input für den Faustballsport beispielsweise auch Präventionsübungen sowie Tipps und Tricks für Angriffsspieler vorgestellt, die die Teilnehmer dann in Gruppen selbst ausprobieren und trainieren konnten. Auch hier wurden alle Übungen wieder filmisch festgehalten und werden Bestandteil der Trainings-Skills der Faustball Akademie. Neben den vielen theoretischen und praktischen Informationen kam auch der Spaß nicht zu kurz, so dass am Ende des Seminars alle Teilnehmer mehr als zufrieden waren.

Fazit:
„Alle Maßnahmen der Faustball Akademie waren – wie die WM selbst – ein voller Erfolg“, sagte Uwe Schneider. „Der Zuspruch und das Feedback seitens der Teilnehmer war mehr als positiv, so dass die Faustball Akademie auch zukünftig derartige Angebote und Side-Events organisieren wird. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Roland, Dirk und Hartmut für die Vorbereitung und Unterstützung der Veranstaltungen. Ein weiterer großer Dank geht an das OK-Team vor Ort in Winterthur, das alle Maßnahmen tatkräftig unterstützt und ermöglicht hat. Und auch Sönke Spille möchte ich danken, der alle drei Veranstaltungen mit seiner Kamera begleitet hat.“