Die Faustball-Europameisterschaft der Frauen fand am 18. und 19. August in Grieskirchen, Oberösterreich, statt. Deutschland gewann das Finale gegen Österreich mit 3:0 und verteidigte damit seinen Titel von 2019. Außerdem sicherte sich Deutschland mit dem Sieg seinen Platz für die World Games 2025 in Chengdu, China.

Teams aus acht europäischen Faustballnationen kämpften am 18. August (Vorrunde) und am 19. August (Finaltag) im Faustballzentrum Grieskirchen um den prestigeträchtigen Europameistertitel.

Die österreichische Auswahl musste sich in ihrer Vorrundengruppe mit dem Titelverteidiger aus Deutschland sowie den Teams aus Serbien und der Schweiz auseinandersetzen. In der zweiten Vorrundengruppe kämpften Italien, Belgien, Dänemark und Polen um eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale am Folgetag. Dass es erneut zu einem „Traumfinale“ zwischen den rot-weiß-roten Assen und den Nachbarn aus Deutschland kommen würde, war angesichts der Leistungen in der Vorrunde zu erwarten.

Die Gastgeberinnen fanden zu Beginn des ersten Satzes sofort ins Spiel und konnten dem Titelverteidiger Paroli bieten. Allerdings gelang es den Österreicherinnen nicht, den ersten Satz zu gewinnen. Im zweiten Satz ging Österreich mit 3:0 in Führung, doch nach einer deutschen Auszeit kam Deutschland zurück ins Spiel und startete eine Aufholjagd. In einem spannenden Duell um diesen Satz konnte das österreichische Team vier Satzbälle nicht verwandeln. So gewann Deutschland auch den zweiten Satz denkbar knapp mit 14:12. Svenja Schröder, die auch zur „Woman of the Match“ gewählt wurde, punktete konstant auf der rechten Seite. Nach dem zweiten Satz zeigte Österreich wieder viel Kampfgeist und versuchte, das Spiel zu drehen. Deutschland ließ Österreich nicht mehr zurück ins Spiel kommen, bleibt seit 2013 in jedem Finale eines Großereignisses ungeschlagen und krönt sich erneut zum Europameister.

Schweiz besiegt Serbien im Spiel um die Bronzemedaille

Die Bronzemedaille holte sich die Schweizer Nationalmannschaft mit einem überzeugenden Sieg über Serbien. Trotz der enttäuschenden Niederlage im Halbfinale gegen Österreich fanden die Schweizerinnen ihre Motivation wieder und gingen entschlossen in das Spiel. Obwohl die Serbinnen zu Beginn gut mithalten konnten, gewann die Schweiz den ersten Satz mit einem überzeugenden 11:4, auch aufgrund einiger Aufschlagfehler der Serbinnen.
Im zweiten Satz versuchte Serbien mit viel Risiko wieder ins Spiel zu kommen. Doch die Schweizer Nationalmannschaft zeigte sich konzentriert und sicherte sich diesen Satz deutlich.
Serbien fand danach nicht mehr ins Spiel zurück, während die Schweizerinnen die Oberhand behielten und sich über die Bronzemedaille freuen konnten.

Im Spiel um Platz 5 kam es zum Duell zwischen Dänemark und Polen. Der erste Satz war ausgeglichen, spannend und hart umkämpft. Erst in der Verlängerung konnte Dänemark den Satz mit 15:14 für sich entscheiden.
Aufgrund eines medizinischen Zwischenfalls, der zu einer Auswechslung im dänischen Team führte, konnten sie nicht an ihre Leistung aus dem vorherigen Satz anknüpfen. Die polnische Mannschaft nutzte diese Chance und gewann das Spiel deutlich.
Belgien sicherte sich den siebten Platz. Das kräftezehrende Spiel mit langen Ballwechseln zwischen Belgien und Italien war lange Zeit sehr ausgeglichen, doch am Ende siegten die Belgier mit 3:2. Die jungen Italiener wehrten sich nach Kräften, wurden aber für ihren unermüdlichen Einsatz nicht belohnt und beendeten die Europameisterschaft auf Platz 8.

Die Endergebnisse:
1. Deutschland
2. Österreich
3. Schweiz
4. Serbien
5. Polen
6. Dänemark
7. Belgien
8. Italien